Dunkel und ruhig ist es im Zimmer, obwohl es an der Hauptstraße gelegen ist. Die Holzläden helfen ungemein. Also ab zum Frühstück, welches ein wenig unorganisiert ist. Nicht schlimm, es ist alles da und schmeckt auch, so wie das Abendessen.
Danach wird wie jeden Morgen routiniert gepackt und wir fahren weiter auf der RdGA. Als Abstecher kommt heute der Col d’Agnel dazu. Er gehört mit 2.748m zu den höheren Pässen, wird aber selten erwähnt. Zudem ist er ein Übergang von Frankreich nach Italien. Ein Grenzhäuschen oder Grenzbeamten gibt es aber nicht. Da die andere Seite des Passes so gar nicht in den Plan passt, fahren wir nach einem kurzen Aufenthalt wieder runter. Noch ein Stück RdGA und dann biegen wir ab. Wieder einmal versucht mich die Navigation über eine Schotterpiste zu schicken. Lehne ich erneut ab und wir suchen uns eine neue Route. Nach einem kurzen Stück sind wir dann in Italien und auch hier ist niemand der etwas wissen will oder überprüft.
Nach etwa 40 Kilometern, fahren wir über den Mont Cenis, der uns wieder nach Frankreich führt. Auch hier fahren wir über die Grenze ohne Kontrolle Oben angekommen, machen wir eine Kaffeepause mit Blick auf den Stausee…. Herrlich. Weiter geht es wieder zur RdGA und wir nehmen noch einmal den Col d’Izoard und den Col d‘Iseran unter die Räder. Dann müssen wir noch kurz etwas einkaufen, doch in den Ski-Orten ist man auf zahlungskräftige Kunden eingestellt. Alles ist gut 40% über dem normalen Preis und das passt dann auch zur 600€ teuren Magnum Flasche Moët die dort im Regal steht Ok, dann nur das nötigste mitgenommen und ab auf die letzten Kilometer zum Hotel. Dieses zu finden stellt sich auch mit Navigation als Herausforderung dar.
Straße rauf, Straße runter, kein Hotel Also kurzer Stopp und mobile Karten am iPad abgesucht. Neu orientiert und siehe da, wir haben es gefunden. Unser Zimmer für diese Nacht ist klein, man kann auch sagen sehr klein und rustikal, viel rustikal Egal, mal was anderes und morgen gehts ja eh weiter. Da beide Restaurants im Ort aus Touri-Mangel geschlossen haben, stellt sich der Chef an den Grill und bietet uns ein kleines Grill-Barbecue an, Schweinebauch und gegrilltes Gemüse …lecker. Gastfreundlich sind die Franzosen, da gibt es nix zu meckern. Zum Nachtisch gibt es dann wie jeden 25. natürlich unseren obligatorischen Sekt Man kann das Leben auch einfach genießen und sollte sich nicht ständig in den Panikmodus versetzen lassen. C‘est la vie, sagt der Franzose und Recht hat er.